Tiefencastel mit der barocken Kirche St.Stephan. Seit Jahrhunderten war der Ort Ausgangspunkt der wichtigen Julier- und Septimer Pässe. Die Eröffnung der Gotthardbahn 1882 brachte jedoch den Transitverkehr über diese Pässe praktisch zum Erliegen, und Graubünden drohte zunehmends ins geografische und wirtschaftliche Abseits zu geraten. Erst die 1903 eröffnete Albulabahn veränderte die Situation erneut und verhalf vielen Orten zu einem gewissen Einkommen, vor Allem dank dem nun anwachsenden Tourismus. Während rund zwei Jahrzehnten hatte die RhB zudem praktisch ein Monopol im Personen- und Güterverkehr inne, denn Automobile wurden im Kanton Graubünden offiziell erst im Jahre 1925 zugelassen ! Eine entsprechende Volksabstimmung war in den Jahren zuvor wiederholt gescheitert, da bei der Bevölkerung die Meinung vorherrschte, dass man in Graubünden diese "neumodischen" Vehikel gar nicht brauche ! 09.08.2003