Socialismo es efficiencia! konnte der Reisende
im Jahr 1999 vielerorts in Cuba lesen, während es bei gut zwei Dutzend Zuckerfabriken des Landes
noch kräftig dampfte. Als näme man sich diesen Wahlspruch zu Herzen,
wurde in den Jahren danach ein Grossteil der
Zuckerfabriken stillgelegt: Selbst Fidels Ökonomen mussten einsehen, dass es
keinen Sinn macht,
in jeder Ecke der Insel Rohrzucker zu produzieren, wenn breits dessen
Produktionskosten höher sind als die Preise von Rohrzucker auf
dem Weltmarkt.
Die Vielfalt an Fahrzeugtypen
und das Alter der Lokomotiven bei den "Centrales
des Azucar" bis zur Jahrtausendwende war beeindruckend. Die grössten Lokomotiven
waren beim "Complejo Agroindustrial Ifrain
Alfonso" anzutreffen. Als die abgebildete Lok 1850 im
mit Volldampf den Verladepunkt Pozo verliess, war
offensichtlich sogar der Gaul im Vordergrund erschreckt -
obschon er dieses Schauspiel sicherlich mehrmals täglich beobachten
konnte!
Die 1935 von Baldwin gebaute '1D1' gehörte zu den grössten und leistungsfähigsten
Dampflokomotiven auf Kubanischen Gleisen überhaupt. Die Zuckerrohrbahnen hatten oft ausgedehnte Gleisnetze,
die zu zahlreichen Ladepunkten an den Plantagen führten.
Die
Strecken des CAI Ifrain Alfonso führte als Spezialität ein paar Kilometer über
eine Staatsbahnstrecke, um auf
offener Strecke wieder von dieser abzuzweigen. Die
Sicherheitseinrichtung bestand aus einem 'portablen' Streckentelefon,
mit dem bei der nächsten Station freie Fahrt angefordert werden
konnte.
Mehr über Dampflokomotiven in
Cuba finden Sie unter "Steam
in Paradise".